Mit dem Update auf iOS 18.4, iPadOS 18.4 und macOS Sequoia 15.4 hat Apple seine KI-Funktion Apple Intelligence erstmals auf Deutsch und andere Sprachen ausgeweitet. Neben Englisch unterstützt das System jetzt auch Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch (Brasilien), Japanisch, Koreanisch, vereinfachtes Chinesisch sowie lokalisierte Versionen von Englisch für Indien und Singapur.

Verfügbarkeit und Systemintegration

Die KI-Funktionen sind in verschiedenen Systemkomponenten integriert, unter anderem in Mail, Notizen, Nachrichten sowie Drittanbieter-Apps. Voraussetzung für die Nutzung ist ein aktuelles Gerät mit Apple Silicon – etwa ein iPhone 15 Pro, ein iPad mit M-Chip oder ein Mac mit M1 oder neuer.

Die Neuerungen wurden gleichzeitig in mehreren Regionen eingeführt, darunter auch in der EU, wo Apple Intelligence zuvor nicht verfügbar war. Die Funktion ist vollständig in die Betriebssysteme integriert und kann größtenteils lokal genutzt werden, ohne dass Daten in die Cloud geschickt werden.

Schreibwerkzeuge

Ein zentraler Bestandteil von Apple Intelligence sind die Schreibfunktionen. Nutzer können damit bestehende Texte:

  • umschreiben, um z. B. den Tonfall anzupassen (freundlich, professionell, kurz etc.)
  • korrigieren, inklusive Rechtschreib- und Grammatikprüfung
  • zusammenfassen, in verschiedenen Formaten wie Absätzen, Aufzählungen oder Tabellen

Diese Funktionen stehen direkt in unterstützten Textfeldern zur Verfügung. Die Bearbeitung erfolgt über das Kontextmenü oder über die neue Schaltfläche für Apple Intelligence.

Bildgenerierung mit Image Playground

Mit dem Image Playground führt Apple eine einfache Möglichkeit zur Bildgenerierung auf Basis von Textbeschreibungen ein. Nutzer können zwischen verschiedenen Stilen wie Illustration, Animation oder Skizze wählen. Die Funktion ist in Nachrichten, Freeform sowie als eigenständige App verfügbar. Ziel ist es, einfache visuelle Inhalte direkt im System zu erstellen, ohne zusätzliche Programme zu benötigen.

Personalisierte Emojis (Genmoji)

Ein weiteres KI-Element ist Genmoji. Dabei handelt es sich um ein Tool, mit dem individuelle Emojis durch Texteingabe generiert werden. Diese Genmojis können wie klassische Emojis verwendet oder als Sticker und Tapbacks in iMessage eingesetzt werden. Die Erstellung basiert ebenfalls auf Apple Intelligence und erfolgt lokal auf dem Gerät.

Funktionen für Fotos und Videos

Die Fotos-App wurde um eine Bereinigungsfunktion erweitert, mit der störende Objekte aus Bildern entfernt werden können – ähnlich wie bei anderen KI-Bildbearbeitungswerkzeugen. In der App lassen sich zudem durch Sprach- oder Texteingabe automatisch Filme aus vorhandenem Bildmaterial erstellen.

Datenschutz und Technik

Ein zentrales Merkmal von Apple Intelligence ist der Datenschutz. Apple betont, dass die meisten Prozesse direkt auf dem Gerät stattfinden. Bei größeren Anfragen nutzt das System Private Cloud Compute – eine cloudbasierte Infrastruktur mit Fokus auf Transparenz und Sicherheit. Nutzer können in den Einstellungen einsehen, welche Prozesse lokal oder online durchgeführt werden.

Integration von ChatGPT

Apple hat zusätzlich eine Integration von ChatGPT (GPT-4) eingebaut, die über Siri oder die Schreibwerkzeuge verfügbar ist. Hierbei wird klar signalisiert, wann Inhalte über ChatGPT generiert werden, und es erfolgt keine Speicherung von Daten oder Anfragen ohne ausdrückliche Zustimmung des Nutzers.

Mit dem neuesten Update bringt Apple erstmals Apple Intelligence in deutscher Sprache auf iPhones, iPads und Macs. Die KI-Funktionen sind tief ins System integriert und decken Bereiche wie Textverarbeitung, Bildgenerierung und persönliche Kommunikation ab. Der Fokus liegt dabei auf einfacher Bedienbarkeit und dem Schutz persönlicher Daten. Während die Funktionalität im Vergleich zu spezialisierten KI-Tools begrenzt bleibt, stellt Apple Intelligence einen Schritt in Richtung systemweiter KI-Nutzung dar – direkt im Betriebssystem und ohne zusätzliche Apps.